MEDITATION DER VERBUNDENHEIT 

 

Metta ist eine traditionelle Meditation, die wie keine andere Verbundenheit kultiviert. Der Buddha hat sie seinen Schülern gelehrt, als diese von Zweifeln und Ängsten geplagt wurden. Sie passt perfekt in diese Zeit der Pandemie, die wir gerade erleben.

 

Metta bedeutet auf Pali so viel wie „Liebende Güte“. Meine persönliche, freiere Übersetzung lautet: „Herzenswärme“. Metta ist eine der vier „Unermesslichen“ (Bramaviharas) – den sogenannten Herzensqualitäten, die im Buddhismus kultiviert werden:

Metta – Liebe
… entspringend dem Gefühl der Einheit und Verbundenheit

Karuna – Mitgefühl
… die offenherzige Begegnung mit dem Leiden in uns selbst und anderen

Mudita – Freude
… sich aus dem Gefühl der Fülle heraus für und mit anderen freuen können 

Upekha – Frieden
… Akzeptanz und Zufriedenheit, ohne Reaktivität, mit großem, inneren Raum

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Die Metta Meditation ist ein vierstufiges Wunschgebet, das Du für Dich selbst und andere sprichst. Ich praktiziere sie gerne mit einer Mala (Gebetskette), um meinen Geist in turbulenten Zeiten ruhig und fokussiert zu halten.

Welche vier Sätze Du dazu wählst, ist Dir selbst überlassen. Ich verwende gerne die folgenden:

Mögest Du glücklich sein.

Mögest Du gesund und heil sein.

Mögest Du inneren Frieden finden.

Mögest Du heiter und leicht durch’s Leben gehen.

Du kannst für Dich auch andere Sätze formulieren, die Dir Kraft geben und zu Deiner Situation passen. Sprich die Sätze – im stillen oder gemurmelt – zunächst für Dich selbst … wieder und wieder, bis Dein Geist den Rhythmus gefunden hat.

Im nächsten Schritt weitest Du Deine Herzenswärme auf die Menschen aus, die Du liebst.

Danach – und das ist der schwierigste Teil dieser Praxis – auf die Menschen, die Dir Schwierigkeiten machen.

Und im letzten Schritt auf alle Wesen.

Ich habe Dir für den Einstieg eine geführte Metta-Meditation aufgenommen, die Dich durch die Praxis begleiten kann. Mögest Du die Wärme Deines Herzens Dir selbst und anderen zum Geschenk machen!