SEHNSUCHT 

 

Wovon träumst Du wirklich?

Fällt es Dir schwer, eine Antwort auf diese Frage zu finden? Wir alle sind so beschäftigt damit, die Anforderungen eines sich ständig verändernden Alltags zu bewältigen, dass wir vergessen zu träumen. Unsere Sehnsüchte liegen brach… vergraben unter einem Berg von Ansprüchen, die an uns gestellt werden. Von der Familie, der Gesellschaft, dem Job und – am aller-unablässigsten – von uns selbst. Wir funktionieren. So haben wir es gelernt. Wer soll da noch Zeit haben, sich zu. fragen, wonach er/sie sich zutiefst sehnt?

Im Tantra ist die Sehnsucht die Urkraft allen Seins. Alles beginnt mit ihr und manifestiert sich durch sie. In der Vorstellung der Tantriker verkörpert sich die Sehnsucht als die Göttin in ihren verheißungsvollsten Gestalten. Das ist kein Hokuspokus: Denn diese Gestalt, die Du Deiner Sehnsucht gibst, ist nichts anderes als ein Werkzeug, mit dem Du Dir Deine Realität erschaffst. Du bist nämlich nicht einfach Spielball höherer Mächte, sondern machtvoller Gestalter Deines Lebens – so sehen und erfahren es die meisten, die sich auf den Weg des Tantra machen.

Dazu musst Du allerdings erstmal innehalten und Dir klar werden über Deine Träume und Sehnsüchte. Und zwar die echten, und nicht die anerzogenen. Fang gleich heute Abend an: Erschließ Dir Deine Sehnsucht als sprudelnde, schöpferische Quelle Deiner Zukunft. Ich bin gespannt zu hören, wie es Dir damit ergeht. Schreib mir.

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ERWECKE DEINE SEHNSUCHT: SO GEHT’S

Gönn Dir etwas sanfte Bewegung in Form einer Yoga-Praxis, um den Geist zu beruhigen und bei Dir anzukommen. Sitze dann in stiller Meditation mit der Frage „Wonach sehne ich mich?“
Gib Dir Zeit, mit Geduld auf die Antwort zu warten, „atme“ die Frage beständig, langsam und tief. Achte dabei besonders auf Bilder und Worte, die in Deinem Inneren in der Stille am Ende der Ausatmung entstehen. 

Die hältst Du am besten in einem Notizbuch fest. Achte dabei auf klare, positive Formulierungen, die stimmige Bilder und Gefühle in Dir heraufbeschwören. D.h. kein Wischi-Waschi-Gefasel, keine Verneinungen. Hinterfrage konkret die Bedeutung, von dem, was Du notierst.

Wenn Du Collagen oder Visions-Boards magst, kannst Du auch damit arbeiten, aber erst nachdem Du in Deinem Inneren Bilder, Themen und Antworten gefunden hast (sonst läufst Du allzu leicht Gefahr, den Hochglanz-Projektionen diverser Medien zu erliegen.)

Zum Abschluss hast Du mehrere Möglichkeiten:
Wenn Du Rituale magst, kannst Du Deine Notizen feierlich verbrennen und in den Flammen der Göttin darbringen. Du lässt sie los, im Vertrauen, und sie leben tief in Deinem Bewusstsein weiter und entfalten von dort aus ihre Wirkung. Das ist gewissermaßen die „fortgeschrittenere“ Variante..

Wenn Du neu in dieser Art von Technik bist, empfehle ich:
Du bewahrst das Ergebnis bewusst als „Reminder“ auf. Du könntest z.B. einige Zeit mit den Notizen unter dem Kopfkissen schlafen. Oder die bildliche Vision-Board-Darstellung Deiner Sehnsucht so anbringen, dass Du sie möglichst oft siehst (Bildschirmhintergrund, wenn elektronisch, sonst in der Wohnung oder an Deinem privaten Altar).

Ich wünsche Dir viel schöpferische Freude dabei!