Dharma – nicht WAS sondern WIE

 

Als Yogis wollen wir alle „unser Dharma“ finden, unseren Weg, unsere Bestimmung, ein Leben in Erfüllung und Einklang mit unserer Seele. Ja, der Weg des Yoga an sich ist, in letzter Konsequenz, das im Inneren Suchen, schließlich im Herzen erkennen und dann im Äußeren, im eigenen Leben zum Ausdruck bringen von Dharma.

Als Beispiele für Leute, die ihr Dharma leben, werden gerne große spirituelle Persönlichkeiten, Künstler und Wissenschafter herangezogen, die Wohlstand und Sicherheit aufgegeben haben, um der Menschheit zu dienen. Was für viele von uns die Frage aufwirft, ob wir als Kassiererin, Finanzbeamter, Hausfrau oder Fuhrparkleiter, also in Berufen und Situationen, in denen wir nicht wirklich im Rampenlicht stehen, unser Dharma finden können.

Mein Lehrer Andrei Ram sagt, dass es beim Dharma weniger um das geht, WAS wir tun, sondern darum, WIE wir es tun. Wir können nicht alle als spirituelle Lehrer, Heiler, Entwicklungshelfer und Staatsoberhäupter durch’s Leben gehen. Aber jeder von uns kann die Welt verändern, indem er in seine Handlungen und Aufgaben seine ganze Seele hineinlegt. Wer sich die Frage stellt: „Kann ich in dem, was ich täglich tue, mein Innerstes zum Ausdruck bringen und mehr ich selbst werden?“ wird schnell merken, ob er am richtigen Platz ist oder die Seele nach Veränderung ruft.

Wenn wir unser Dharma leben, bringen wir in allem was wir tun, unser zeitloses, innerstes Wesen zum Ausdruck. In jeder Handlung schwingt dann unsere Seele mit, und der Fluß des Lebens wird uns ganz natürlich dorthin tragen, wo die Erfahrungen warten, die unserer Entwicklung dienen.