Die Macht der Dankbarkeit

 

Zu den Gute-Nacht-Ritualen meiner beiden Töchter gehören drei tiefe Atemzüge (ein durch die Nase, aus durch den Mund – der letzte endet immer in einem Gähnen) und ein „Mantra“ – das wichtigste, das ich kenne. Als zwar recht spiritueller, aber keiner Konfession zugehöriger Haushalt verzichten wir auf ein klassisches Gebet und fassen den Tag in einem einzigen Wort zusammen: DANKE.

Ich versuche im Leben meiner beiden Mädels von klein auf etwas zu kultivieren, das sich mir erst über die Jahre der Yoga-Praxis erschlossen hat, nämlich die wunderbare und transformierende Macht der Dankbarkeit. Sie hilft uns, die permanent nagende Grundstimmung von Unzufriedenheit loszuwerden, die in unserer Gesellschaft leider – trotz der Fülle, in der wir leben – weit verbreitet ist und die auch mich lange wie ein dunkler Schatten begleitet hat.

Neben Mitgefühl und Achtsamkeit ist die Dankbarkeit eine der wichtigsten Säulen gelebter Spiritualität. Wenn wir dankbar sind, fokussieren wir unsere Aufmerksamkeit und Energie auf die POSITIVEN Aspekte unseres Lebens und verleihen ihnen dadurch mehr Kraft. Darin liegt das große transformative Potential der Dankbarkeit.

Dieses kosmische Gesetz lässt sich auf quasi alle Lebensbereiche anwenden; ein sehr schönes Beispiel sind Partnerschaft & Beziehung: Die guten Seiten unseres Partners in Dankbarkeit würdigen, heißt sie zum Blühen und Strahlen zu bringen. Im Gegenzug wird klar, was passiert, wenn wir uns über die Schwächen unseres Partners ärgern… wir verstärken sie.

Dankbar sein heißt, das Wunder dieses Lebens in all seinen Ausdrucksformen bewusst und mit Freude wahrzunehmen. So wird Dankbarkeit zum Nährboden von Liebe, Zufriedenheit und Entwicklung.